Kinder/Jugendliche

Kinder- und Jugendrehabilitation

Mehrere aktuelle wissenschaftliche Studien belegen, dass ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland jedes dritte Kind zwischen sieben und siebzehn Jahren psychische Auffälligkeiten zeigt. Überdies ernähren sich Kinder und Jugendliche zunehmend ungesund und bewegen sich immer weniger. Kinder- und Jugendmediziner warnen vor den schwerwiegenden Folgen dieser Entwicklung für die körperliche Gesundheit und die Psyche von Kindern und Jugendlichen.

Mit Reha-Maßnahmen könnten Erkrankungen wirksam begegnet werden, doch die Anträge auf Rehabilitationsmaßnahmen und die Ausgaben der Krankenkassen und der Rentenversicherung für die Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen sind im vergangenen Jahr erheblich gesunken. In der Rentenversicherung beträgt der Antragsrückgang in der Kinder- und Jugendlichen-Rehabilitation in 2020 20 Prozent. Der Rückgang der angetretenen Maßnahmen liegt sogar bei 36 Prozent. In den ersten beiden Monaten 2021 wurden 42 Prozent weniger Anträge als in den beiden ersten Monaten 2020 gestellt.

Angesichts dieses massiven Rückgangs geraten die über fünfzig deutschen Rehaeinrichtungen für Kinder und Jugendliche in eine bedrohliche wirtschaftliche Schieflage. Die Corona-Hilfen können dies nicht auffangen, zumal die Unterstützungsleistungen der Rentenversicherung nach dem SodEG für das Jahr 2020 mitten in der Pandemie teilweise zurückgezahlt werden müssen (siehe hier). Die Kliniken brauchen dringend mehr Unterstützung, um langfristig überleben zu können.