DKI-Blitzumfrage: Patient:innen aus der Ukraine
Das DKI hat in einer Blitzumfrage eine erste Bestandsaufnahme zur Krankenhausinanspruchnahme von Patient:innen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit durchgeführt.
Das Deutsche Krankenhausinstitut (DKI) hat in einer Blitzumfrage eine erste Bestandsaufnahme zur Krankenhausinanspruchnahme von Patient:innen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit durchgeführt (Anlage). Die Abfrage unterscheidet dabei nicht zwischen ukrainischen Flüchtlingen und ukrainischen Staatsangehörigen. Insgesamt haben sich 304 Krankenhäuser ab 50 Betten beteiligt.
Die Blitzumfrage kommt zu den folgenden zentralen Ergebnissen:
- Im März 2022 behandelte im Durchschnitt jedes 2. Krankenhaus Patient:innen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit voll- oder teilstationär, wobei im Durchschnitt 10 Patient:innen pro Krankenhaus behandelt wurden.
- Hochgerechnet auf die Allgemeinkrankenhäuser ab 50 Betten entspricht dies bundesweit 6.450 ukrainischen Patient:innen im März 2022.
- Am Stichtag 1. April 2022 wurden hochgerechnet 1.350 ukrainische Patient:innen in den Allgemeinkrankenhäusern ab 50 Betten behandelt.
- Rund ¾ der befragten Krankenhäuser stufen die bürokratischen Prozesse bei der Abrechnung und Patientenaufnahme sowie die sprachlichen Probleme als mäßige bis sehr starke Herausforderung ein.
- 71 % der Krankenhäuser rechnen in Zukunft mit einer steigenden Anzahl an Patient:innen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit.
- Um die aktuellen Probleme insbesondere bei der Abrechnung abzumildern, wird das „Bremer-Modell“ einer Gesundheitskarte für Geflüchtete empfohlen.