Krankenhäuser im Vergleich. Finanzkennzahlen September 2019
Die Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zeigt, dass sich die wirtschaftliche Situation der deutschen Krankenhäuser gegenüber dem Vorjahr verschlechtert hat.
Für die Studie (Anlage) hat PwC die Jahresabschlüsse des Jahres 2018 von mehr als 100 Kliniken in Deutschland analysiert und die wichtigsten Kennzahlen miteinander verglichen.
Die Studie führte zu folgenden Ergebnissen:
- Die Rentabilität der Kliniken aller Trägerschaften (öffentlich, freigemeinnützig, privat) war auch im Jahr 2018 insgesamt sehr niedrig.
- In dieser angespannten Situation gelingt es den Kliniken in privater Trägerschaft noch am besten, rentable Strukturen aufrechtzuerhalten – obwohl sie relativ wenige Fördermittel erhalten.
- Die deutschen Kliniken haben 2018 ihr Cash-Management verbessert. So lautet ein weiterer Befund der Studie. Die Forderungsreichweite und damit die Finanzierungskosten sind gesunken, wodurch liquide Mittel freiwerden. Die privaten Kliniken lagen hierbei vor den Einrichtungen in anderer Trägerschaft.
- Unter den Krankenhäusern aller Trägerschaften erhalten öffentliche Einrichtungen die meisten Investitionsfördermittel. Ihre Fördermittelquote, also das Verhältnis der fördermittelfinanzierten Abschreibungen zu den gesamten Abschreibungen, lag 2018 bei 68 Prozent. Demgegenüber erhalten private und freigemeinnützige Einrichtungen deutlich weniger Fördermittelzuwendungen (49 bzw. 52 Prozent). Als Ursache sieht die Studie, dass private Träger nicht auf Fördermittel warten, sondern stärker auf eine Finanzierung aus Eigenmitteln setzen.
- Die Infrastrukturen der Krankenhäuser aller Trägerschaften werden moderner bzw. wachsen. Während die privaten Kliniken seit Jahren regelmäßig in Modernisierungen investieren, haben öffentliche und freigemeinnützige Einrichtungen eher volatile Quoten.
Weitere Studienergebnisse sind auf der Homepage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hier abrufbar.
Dateien
- Anlage pwc-Studie (pdf, 1 MB)