Neuauflage Aktiva-Gutachten: Steigende Kosten in der Reha
Die AG MedReha hat erneut die Aktiva – Beratung im Gesundheitswesen GmbH beauftragt, die vergütungsrelevanten Kostensteigerungen für Rehabilitationseinrichtungen zu untersuchen. Das „Gutachten zur aktuellen und perspektivischen Situation der stationären Einrichtungen im Bereich der medizinischen Rehabilitation“ belegt anhand von Modellrechnungen die Kostenveränderungen für Reha-Kliniken für das Jahr 2022. Anhand von statistischen Daten und möglichst belastbaren Prognosen legen die Gutachter die Konsequenzen der erwarteten externen Kostenentwicklung auf die betriebswirtschaftliche Situation der Einrichtungen dar.
Prognosen für 2022 gehen von durchschnittlich 2,92 Prozent steigender Kosten aus. Unberücksichtigt sind dabei der Corona-bedingte Mehraufwand und der Investitionsmittel. Die Frage, wie weit die Rettungsschirme die finanzielle Lage der Rehabilitationseinrichtungen gegen die Belastungen der Pandemie schützen konnten, bedarf differenzierter Untersuchungen und ist nicht Inhalt des vorliegenden Gutachtens.
Die Simulation relevanter Zusatzfaktoren z.B. erhöhter Personalkosten auf die Kostenentwicklung zeigt für viele Rehaeinrichtungen mit hoher Wahrscheinlichkeit weitere Kostensteigerungen in Höhe von 2,83 Prozent. In der Addition der Steigerungsraten für das Jahr 2022 aus dem Basismodell mit den Auswirkungen der Zusatzfaktoren, ergeben sich insgesamt Kostensteigerungen zwischen 5,23 Prozent und 6,28 Prozent für das Jahr 2022. Die Rehabilitationseinrichtungen müssen die prognostizierten Steigerungsraten jedoch auf die individuelle Kostenstruktur ihrer Rehabilitationseinrichtung anwenden und so den einrichtungsspezifischen Effekt simulieren.
Vergütungssatzerhöhungen beantragen
Die gutachterliche Sicht zur zukünftigen Kostenentwicklung soll den Reha-Kliniken als Verhandlungshilfe für Vergütungssatzerhöhungen mit den Rehabilitationsträgern dienen. Das vollständige Gutachten lesen Sie hier.