Krankenhausreform

Retten, bevor es zu spät ist

Der BDPK hat eine Kampagne gegen die aktuellen Pläne zur Krankenhausreform gestartet. Mit Informationen und Aktionen werden bundesweit Bürgerinnen und Bürger ebenso wie  Landes- und Lokalpolitiker über die negativen Folgen der geplanten Maßnahmen aufgeklärt.

Unter der Adresse www.krankenhausretten.de ist eine Website als zentraler Informations- und Aktionspunkt der BDPKKampagne erreichbar. Hier werden in komprimierter Form die wesentlichen Kritikpunkte, die zu erwartenden negativen Folgen der Reform sowie die Forderungen und Verbesserungsvorschläge des BDPK dargestellt. Ein kurzes Erklär- video widmet sich der größten Sorge: Das Reformziel, die Versorgung auf große Zentren in den Städten zu konzentrieren, würde dazu führen, dass viele Patientinnen und Patienten kein Krankenhaus mehr in ihrer Nähe hätten und medizinisch schlechter versorgt wären.

Mit einem „Call to action“ werden die Besucher:innen der Website dazu aufgerufen, sich gemeinsam mit dem BDPK für eine qualitativ nachhaltige Verbesserung der Gesundheitsversorgung einzusetzen. Dazu stehen Briefvorlagen und E-MailAdressen von Bundes- und Landespolitiker:innen zur Verfügung, außerdem können verschiedene Plakatmotive heruntergeladen werden, wie „Nein zum Klinik-Karlschlag!“ oder „Krankenhausreform? So nicht, Karl!“. Zudem werden Lokal- und Landespolitiker über verschiedene Social-Media-Kanäle auf die Kampagne hingewiesen und dazu aufgerufen, sich in ihrer Region für die Rettung der Krankenhäuser einzusetzen.

Mit der Kampagne und dem Angebot, sich anzuschließen, richtet sich der BDPK an die Bevölkerung und auch trägerübergreifend an alle Krankenhäuser, die die Ausrichtung der Krankenhausreform bemängeln. „Wir wollen die Reform nicht verhindern, sondern im Gegenteil: Unser Ziel ist es, aktiv auf die Politik einzuwirken und so die Reformpläne im Sinne einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung positiv zu beeinflussen“, erklärte BDPK-Hauptgeschäftsführer Thomas Bublitz zum Start der Kampagne. Dazu sind ausdrücklich auch die Kliniken aller Trägerschaften eingeladen.

Um konstruktiv auf die Reformpläne einzuwirken, hat der BDPK konkrete Forderungen und Vorschläge erarbeitet. So wird empfohlen, die Höhe der Krankenhausfinanzierung stärker daran zu orientieren, welche Leistungen die Häuser für ihre Region sicherstellen. Wenn in ländlichen Gebieten niedergelassene Haus- und Fachärzte fehlen, sollte die Versorgung von einem Krankenhaus übernommen werden können, das entsprechend finanziell unterstützt wird. Für gesundheitspolitische Fachkreise hat der BDPK seine Vorschläge in einem Papier mit dem Titel „Punkt für Punkt“ zusammengefasst, das den politischen Entscheidungsträgern bereits vor dem Kampagnenstart zur Verfügung gestellt wurde.