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DKI-Blitzumfrage: Notfallversorgung im Krankenhaus

Die Notaufnahmen sind für die Menschen in Deutschland erste Anlaufstelle bei Notfällen, dennoch können Kliniken die Notfallversorgung nicht kostendeckend betreiben, so das Ergebnis einer Blitzumfrage, die das Deutsche Krankenhausinstitut (DKI) im Dezember 2022 durchgeführt hat.

Ausnahmslos alle Notaufnahmen bewerten die Vergütung der von ihnen erbrachten ambulanten Leistungen als defizitär. Immer wieder kommt es zu Kapazitätsproblemen aufgrund von Personalmangel, Personalausfällen und fehlender Bette auf Normal- und Intensivstationen. Insgesamt 77 Prozent der Krankenhäuser sahen sich gezwungen, ihre Notaufnahmen zeitweise von der Versorgung abzumelden. Besonders außerhalb der Sprechzeiten der Praxen sind die Notaufnahmen erster Anlaufpunkt für Patient:innen.

Ein Großteil der Patient:innen begibt sich ohne vorherigen Kontakt mit der Telefonnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes der Kassenärztlichen Vereinigung (KV, 116117) in die Notaufnahmen. Die Krankenhäuser stufen die Zusammenarbeit mit der örtlichen KV im Rahmen der Notfallversorgung mehrheitlich kritisch ein: rund drei Viertel der Befragten bewerten sie als mittel (48 Prozent) bis schlecht (25 Prozent).

Zur Verbesserung der Notfallversorgung schlägt die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) integrierte Notfallzentren in den Kliniken vor, in denen Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte in Portalpraxen und Notfallambulanzen kooperativ die Notfallversorgung übernehmen.

Grundlage der DKI-Blitzumfrage ist die Befragung einer repräsentativen Auswahl von 112 Allgemeinkrankenhäusern mit jeweils mindestens 100 Betten. Die Umfrage fand im Januar 2023 statt und ist dieser Pressemitteilung angefügt. 

Die Studie können Sie hier nachlesen

Die Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft finden Sie hier.