Stationäre Versorgung

Kritische Berichte und Analysen

Das deutsche Gesundheitssystem steht vor einem tiefgreifenden Umbruch. Über die damit verbundenen Erfordernisse und Erwartungen sprachen Expert:innen bei einem Branchentreffen im September. Zu der Informationsveranstaltung hatten die Verbände der Privatkliniken Niedersachsen und Bremen (VDPKN) sowie Nordrhein-Westfalen (VDPK NRW) Vertreter:innen der Politik, der Sozialversicherungsträger und der Krankenhäuser sowie Reha- und Vorsorgeeinrichtungen eingeladen.

Wie wichtig der fachliche Austausch ist, machte der niedersächsische Gesundheitsminister Andreas Philippi in einer Videobotschaft an die Teilnehmer:innen deutlich. Die mit der bevorstehenden Krankenhausreform beabsichtigte Neuordnung der Krankenhausversorgung müsse aus Sicht der Landesregierung regional und unter den Krankenhäusern abgestimmt erfolgen. Dazu sei eine rege Beteiligung an den Austauschtreffen erforderlich.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, warnte vor einer fortgesetzten Unterfinanzierung der Krankenhäuser und vor einer Verknappung der Versorgung für Patienten „wie es sie bisher noch nicht gegeben hat“. Längere Wartezeiten, mehr abgemeldete Notaufnahmen und geschlossene Krankenhausabteilungen müssten verhindert werden. In diesem Zusammenhang wies BDPK- Hauptgeschäftsführer Thomas Bublitz auf die Kampagne „Krankenhausretten.de“ hin, mit der die beabsichtigte Krankenhausreform verbessert werden soll. Heidemarie Haeske- Seeberg, Vorsitzende der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung und Mitglied der Regierungskommission Krankenhaus, riet zu stärkerer Vernetzung und appellierte an die Krankenhäuser: „Investieren Sie in Qualitätsarbeit: Prüfen Sie, in welchem Zustand Patienten ambulant oder stationär besser behandelbar sind.“

Für mehr regionale Netzwerke und Qualitätssicherung plädierten auch Hanno Kummer, Leiter der VDEK-Landesvertretung in Niedersachsen, und Jan Miede, Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Braunschweig-Hannover. Ein ausführlicher Bericht von der Veranstaltung ist auf der BDPK-Homepage (www.bdpk.de) veröffentlicht.